Paxx Reloaded

Wieder da: Sex-, Drugs-, Peace- and Rock'n'Roll Libertarians

Die Vereinigung von DDR und BRD zur BRDDR war ein Fehler!

with 7 comments

Bilanz nach 20 Jahren: (West-)Deutschland ist heute unfreier, ärmer, sozialistischer, nationalistischer, zentralistischer, militaristischer, protektionistischer und obrigkeitshöriger als es die alte Bundesrepublik je war. Der Kohl-Kolonialismus hat Euch Westdeutsche ausgezehrt!

Und aus Ossi-Sicht? Nun, eine auf sich allein gestellte, post-kommunistische DDR hätte ein kapitalistischer, neutralistischer Tigerstaat werden können! Eine zweite Schweiz, bloß ohne Alpenglühn!

Verpaßte Chancen auf beiden Seiten!

Written by dominikhennig

3. Oktober 2010 um 14:16

Veröffentlicht in Zwischenruf

7 Antworten

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  1. Sehr pessimistische Lageanalyse. Willste jetzt etwa die Mauer wieder haben?

    Und wenn die DDR sich wirklich zu einer Art Taiwan oder Estland oder Slowakei mit Niedrigsteuern und Kapitalismus entwickelt hätte, dann wären die Arbeitnehmer auch wieder nur unfrei!

    Ohnemichel

    3. Oktober 2010 at 16:39

  2. „Aber zwei Dinge lassen mich sofort wieder stutzen. Wenn Deutschland und die Deutschen so demokratisch gereift sind, wie es allenthalben und zu Recht behauptet wird, warum fürchten dann Herr Kohl und seine Koalition einen Verfassungsprozeß zur demokratischen Gestaltung der Einheit nach dem Beitritt der DDR wie der Teufel das Weihwasser? Traut man dem Volk und seiner Demokratie nicht viel Gutes zu? Wenn dem aber so ist, dann haben da offensichtlich ganz andere Leute noch ein ganz anderes und tiefer sitzendes Mißtrauen gegen die neue deutsche Demokratie. Oder vielleicht auch recht merkwürdige Interessen.
    Überhaupt die Verfassung, unser allseits so lauthals gepriesenes Grundgesetz – allerdings nur so lange, wie es paßt. Unsereins kommt sich fast wie der letzte Konservative vor, wenn man sich darüber empört, daß die Einheit gleich mit zwei krachenden Manipulationen am Wahltermin und am Wahlrecht und damit an der Verfassung beginnen sollte. Da wird passend gemacht, wie es in den machtpolitischen Kram paßt. Und das schafft Vertrauen, ganz viel Vertrauen in die demokratische Substanz der Regierenden.
    Und das zweite, was mein Mißtrauen trotz Strickjackendiplomatie und Bonner Großonkelkultur nicht schwinden läßt, ist die Offenbarung eines gnadenlosen Geschichtsbewußtseins, von dem man nicht weiß, ob Blödheit oder Absicht oder gar beide dahinterstecken und was im Zweifelsfalle politisch als fataler zu bewerten ist. Fast gleichzeitig mit der Unterzeichnung des Vertrages in Moskau am 12. September 1990 verkündete die Bundesregierung einen Einwanderungsstopp für sowjetische Juden, die angesichts einer Welle von Antisemitismus in der Sowjetunion diese verlassen wollen! Spätaussiedler mit „deutschem Blut“ in den Adern dürfen einwandern, sowjetische Juden sind unerwünscht. Ach, Deutschland.
    Jetzt kommt Ihr von drüben, tretet bei, und dabei wird kaum etwas von Euerm Beitrag übrigbleiben zu diesem Deutschland. Wozu auch, knurrt da die FAZ. Wir hier im Westen, wir leben in der denkbar besten aller Welten, so lese und höre und sehe ich es seit Wochen. Also keine Sentimentalitäten bitte, sondern abräumen!“
    – Joschka Fischer, am 1. Oktober 1990 im Spiegel –

    Archiv

    3. Oktober 2010 at 16:50

  3. Fakt ist: Der Staat ist gewachsen, also ist das, was Menschen und Märkten bleibt, geringer! 80 Prozent des erarbeiteten Wohlstandes gehen an den Staat, seine Sozialsysteme, seine Bündnissysteme, seine supranationalen Umverteilungssysteme, seine mit ihm (Big Government) verfilzten Banken und Konzerne (Big Business) etc. Die Masse der Menschen hat REAL Verlust gemacht, schon allein durch inflationierende Weichwährungen wie den EURO! Deutsche Soldaten sind wieder außerhalb und führen Krieg und der ach so geläuterte Patriotismus erhebt auch frech sein Medusenhaupt seit 2006 („Sommermärchen“).

    dominikhennig

    3. Oktober 2010 at 16:58

  4. Ganz ehrlich: Das ist doch ein faires Angebot vom libertären Lager, zu sagen, dass die ehemalige DDR frei sein sollte, ihr eigenes Ding durchzuziehen. Wenn sie dann zur Marktwirtschaft statt zum Staatssozialismus greift, bedeutet das doch bloß, dass Letzteres nicht funktioniert, wenn man weder Ostblockhandelsprivilegien noch Westspenden zur Verfügung hat!

    Simon

    3. Oktober 2010 at 17:12

  5. „Und wenn die DDR sich wirklich zu einer Art Taiwan oder Estland oder Slowakei mit Niedrigsteuern und Kapitalismus entwickelt hätte, dann wären die Arbeitnehmer auch wieder nur unfrei!“

    Dann gäb’s zumindest wieder Arbeitnehmer. (Also echte, nix Aufstocker, Subventionsbittsteller)

    Stirzel

    3. Oktober 2010 at 17:28

  6. Aber mal ehrlich, was wird gefeiert? Korruption in Form von Staatswirtschaft und die schleichende Aushöhlung marktwirtschaftlicher Prinzipien (auch durch die sozialdemokratisierte FDP) und die ständige Vortäuschung, es handele sich um eine marktwirtschaftliche Ordnung (die ja faktisch längst beseitigt ist durch das herrschende Unrechtsregime)?`Oder dass die Leute in Stuttgart auf den Straßen die Fresse poliert bekommen? Oder doch, dass künftig mehrere Generationen hochverschuldet die Folgen des deficit spending tragen müssen, oder vielleicht doch die Tatsache, dass der Ökofaschismus mit einer dramatischen Antiterror-Systemrelevanz jegliche ordnungspolitische Vernunft beseitigt hat? Was genau gibt’s denn zu feiern, abgesehen von dem Scheinevent, der als Befreiung der Ostdeutschen aus einem Unrechtsregime gefeiert wird? 😉

    Stirzel

    3. Oktober 2010 at 18:20

  7. Unterm Strich ist eine Aufspaltung der Gesellschaft in Nazis und Sozialradikale erkennbar, viele wissen auch nicht, wo sie eigentlich hingehören wollen(extremer Bildungsmangel, einzige Präferenz: wer verspricht am meisten Staatsfreibier), so sind die meisten Linkswähler laut Umfragen durchaus auch bereit, eine alternative Nazipartei zu wählen. Insgesamt ist die Gesellschaft jedoch auf jeden Fall staatshöriger, verantwortungsloser und uninformierter geworden, und auch für „Gefühlspolitik“ (Sicherheitsgefühle, Angst, Haß, Wut, Neid) besser erreichbar, als für sachliche Argumente. Das ist Tatsache, und schwer zu leugnen. Protektionismus und der Bau geistiger Mauern werden ebenso wie die Erstellung neuer Gesetzbücher und Systemrelevanzen als „große politische Erfolge“ gefeiert, auch von angeblich „liberalen“ Staatsbürokraten. Arg viel dümmer, bzw. uninformierter, kann der Bürger kaum mehr werden. Wieder mal eine anbrechende Epoche der Rattenfänger (wer am schönsten flötet, erhält Zuspruch).

    Stirzel

    3. Oktober 2010 at 18:24


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